Jahr der Dankbarkeit

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Ein neues Jahr hat begonnen. Jetzt will ich schreiben, was ich alles machen will und was mir im Kopf rumschwirrt. Nun nur nicht den roten Faden verlieren.

Das Kind dreht sich um sich selbst. Dreht sich und dreht sich wie ein Kreisel. „Was machst Du da?“ frage ich. „Ich wickel den grünen Faden auf, Mama!“ Achso.

 

Nun also das Jahr. Anstatt das Jahr 2016 zu meinen, will ich das Jahr der Dankbarkeit (übrigens schon seit Oktober) meinen. Und anstatt zu planen, will ich danken.

Danke für die Sonnenstrahlen in der Küchengardiene.

Danke für im-Regen-in-der-Dämmerung-joggen.

Danke, Opa, für deine Stimme im Telefon.

Danke, Großkind, für den lachenden Kindermund.

Danke, Lieblingsmensch, für die Abendgespräche am Rheinufer.

Danke, Lebenshilfe, für die tolle Unterstützung mit den Pflege- und Förderanträgen.

Danke für die lieben Worte.

Danke, Dozentin, fürs Sich-für-mich-Einsetzen im Prüfungsanmeldungstrubel.

Danke, andere Dozentin, fürs Hinwegsehen über den Haufen Kinder-krank-Fehlstunden.

Danke, Corinna Fischer, für dieses wunderbare, hilfreiche, das Herz berührende Buch.

Danke, David, für Psalm 139.

Danke für den Schokoladenkuchen.

Danke fürs Durchszielrennendürfen.

Danke für die Förderung des Kleinkindes.

Danke, Großkind, dass Du so witzig bist. So klug. Dass Du mir die Welt erklärst.

Danke fürs Gesundsein.

Danke für die warme Hand. Und dass sie nach meiner sucht.

Danke für die Katze nachts auf meinem Bauch.

Danke für die Karte aus London. Und für all die anderen auch.

Danke fürs Augenöffnen und fürs Grenzenkennenlernen.

Danke fürs Kopfstreicheln und auch fürs Nackenkraulen.

Danke für die reifen Mangos. Und Erdbeeren im Sommer.

Danke fürs An-uns-Denken und dass es auch geholfen hat.

Danke fürs Zuhören.

Danke für den schönen Gottesdienst. Und den Kaffee im Anschluss.

Danke, alle Unbekannten, für die Nettigkeiten im Alltag, mir mit Kind und Kegel zu helfen.

Danke für das schöne Lächeln an einem achso doofen Tag.

Danke für das Schnaufen der Kinder abends.

Danke für den kühlen Wind in meinen Haaren.

Danke fürs Wiedergesundwerden.

Danke fürs Mütze-neu-Stricken, nachdem die alte eingelaufen war.

Danke für Geschwisterliebe.

Danke für das nette Gespräch und auch den leckeren Tee.

Danke für die Musik. Und dass das Kleinkind dazu tanzt.

Vollständig ist diese Liste nicht. Aber das Jahr der Dankbarkeit ist auch noch nicht vorbei.

4 Gedanken zu “Jahr der Dankbarkeit

  1. Natalie 1. Januar 2016 / 20:46

    Danke für deinen Blog!
    Echt jetzt.
    Ohne je vom „Jahr der Dankbarkeit“ gehört zu haben, habe ich nämlich — um ein paar Gespenster zu bannen — begonnen, jeden Abend drei Dinge zu notieren, die mein Herz erfreut haben. Und Texte von dir (z.B. der über die Mondlinge)haben schon ihren Auftritt auf dieser Liste gehabt.
    In diesem Sinne wünsche ich dir ein Jahr mit möglichst vielen Anlässen dankbar zu sein.
    Natalie

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    • Taugewas 9. Januar 2016 / 0:26

      Liebe Natalie,

      vielen Dank für Deinen Kommentar. Was könnte mich mehr freuen als zu lesen, dass ich mit meine Worten Jemand anderen erreiche ? Das ist ein sehr schönes Kompliment !! Danke Dir!

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  2. Kerstin 4. Januar 2016 / 14:21

    Liebe Taugewas!
    Auch ich habe noch nie vom Jahr der Dankbarkeit gehört, finde es aber eine schöne Idee.
    Und auch ich bin sehr dankbar dafür, dass es deinen Blog und euch gibt. Du hast mir/uns das Herz und auch den Kopf noch einmal für unseren „Sonderling“ geöffnet und ich bin mir jetzt viel sicherer es auch tragen zu können, falls er sich doch noch ganz für die Insel entscheidet. Wir haben noch an Weihnachten mit der Familie über euch geredet.
    Und ich bin dankbar, dass es Kinder gibt. Alle. Meinen Kleinen, der so sehr mit soviel Sicherheit durch alle Normen tanzt und für und vorallem für alle Kinder , die das nicht tun: weil sie nicht wollen oder können. Deine, mein Grosser, Sonea und auch die Kaiserin 1 , die jetzt durch die Wolken tobt. Ich wünsche mir, dass es diese Kinder und ihre tollen Eltern immer geben wird und keine noch so weit entwickelte Pränataldiagnostik sie jemals verschwinden werden lässt.
    Und ja…ich bin dankbar, dass mein Grosser wieder isst und damit knapp einem Krankenhausaufenthalt entkommen ist.
    Ich freue mich auf ein Jahr mit deinen Beiträgen und wünsche euch ein tolles 2016 mit ganz viel Gesundheit und friedlich-fröhlichen Zeiten.
    LG Kerstin
    PS: ich habe all deine letzten Beiträge gelesen, hatte aber keine Zeit zu schreiben. Nach deinem Weihnachtspost war ich völlig überrascht, dass du so jung bist und das ist als Kompliment gemeint. Das du alles mit soviel Liebe und Verstand gewuppt bekommst: was für eine Lebensleistung! Und wer glaubt, dass eine Frau wie du alleine sein muss, hat nicht viel begriffen.

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    • Taugewas 9. Januar 2016 / 0:32

      Liebe Kerstin,

      Deine Worte rühren mich sehr und ebenfalls wie bei Natalie freue ich mich sehr, durch Worte Euch zu erreichen, etwas oder Jemanden zu bewegen. Sind Worte, sofern von Herzen kommend, nicht magisch.. Buchstaben, die eine Kraft inne haben. Immer wieder erstaunlich.
      Danke für Dein wunderschönes Kompliment!
      Dass es Deinem großen Kind wieder besser geht und er isst, das ist wirklich schön zu lesen. Alles Gute auch weiterhin. :-)

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