Wenn die ersten Berührungsängste erst einmal abgelegt sind, dann stellt man fest „der hat ja den gleichen Humor wie ich!“ oder „mit ihr kann man ja super quatschen.“ und die Behinderung tritt in den Hintergrund. Ich selber habe das oft erlebt. Jedenfalls was die körperlichen Behinderungen angeht. Bei Menschen mit geistiger Behinderung habe ich vielleicht tatsächlich etwas länger gebraucht, doch nach ein paar Begegnungen, da hatte ich einen Weg gefunden. Ich erinnere mich an gemeinsames Singen, ob mit den Menschen in der Behindertenwerkstatt oder den dementen Bewohnern im Altenheim. Singen und Musik verbindet. Lachen auch. Und Gesellschaftsspiele spielen. Einfach von den Gefühlen leiten lassen. Unsere Körper sind verschieden. Unsere geistigen Fähigkeiten auch. Aber Gefühle, die haben wir alle. Und ein Lachen ist immer noch ein Lachen. Ein freudiger Blick in die Augen beim Singen, das ist ein freudiger Augenblick beim Singen. Und das ist Inklusion.
Letztens habe ich mir dieses Video angeschaut und saß zustimmend und nickend vor dem PC. Raul Krauthausens Engagement begeistert mich, die Ideen, die der Sonderpädagoge im Interview anbringt ebenso. Und trotzdem traf es mich kurz, stechend und schmerzvoll. Als über drei Kinder mit Förderbedarf in der weiterführenden Schule berichtet wurde. Bei zwei davon gelang die Inklusion. Bei einem Kind ist auch nach Jahren keine „echte Inklusion“ möglich. Es ist ein Kind mit Autismus.
Das könnte mein Kind sein. Warum gelingt Inklusion so schwer bei Kindern mit Autismus? Warum sind auch erwachsene Menschen mit Autismus oft nicht inkludiert (50% bis 90% der Menschen mit Autismus-Spektrums-Störung sind arbeitslos. Hier schrieb ich vor Kurzem darüber)?
Autismus und Inklusion, das scheint schwieriger zu sein als „einfach nur eine Rollstuhlrampe an die Schule zu bauen“.
Ich erinnere mich, wie ich vor drei Jahren heulend auf einer Geburtstagsfeier stand. Dort war ein Gast, eine kompetente Erzieherin, die das neue Projekt „Inklusion“ in Kitas (nach der 2009 verabschiedeten UN-Behindertenrechtskonvention) motiviert umsetzen wollte und mit viel Elan und Begeisterung erzählte. Und dann war da ich, die von den Kündigungen der Therapeuten in unserem Kindergarten erzählte. Das neue Inklusionsgesetz meint es gut, doch die Umsetzung ist schwierig. Wir erzählten angeregt und aufgeregt, sie von dem machbaren Ziel, alle Kinder zu inkludieren, ich von den Kündigungen und der neuen, wenig persönlichen Atmosphäre im Kiga und von der Tatsache, dass einige Förderkinder in den großen Klassen der Regenschulen eventuell untergehen. Und dann fiel ihr Satz: Ja, bei einigen Kindern klappt es wirklich nicht, bei Autisten. Was diese engagierte Erzieherin nicht wusste, war, dass zu diesem Zeitpunkt die Autismusdiagnostik bei unserem großen Kind lief und zwar unter anderem, weil mein Partner einige Jahre zuvor eine Autismusdiagnose erhalten hatte.
Immerhin bot sich mir damit ein realistischer Blick in die inklusive Arbeit von Erzieherinnen. Sie war engagiert und motiviert, körperlich oder geistig behinderte Kinder in die Gruppe aufzunehmen, doch die Grenzen war ihr auch klar: die Kinder mit emotionaler und kommunikativer Entwicklungsstörung. Irgendwie finde ich es beinahe bewundernswert im Nachhinein, dass diese Erzieherin so eindeutig ihre Grenzen kannte. Die Regelschullehrerin, die meinen Sohn die ersten drei Monate unterrichtete, bevor er in die Förderschule kam, kannte diese Grenze nicht. Die Autisten sind ja die, die immer still hinten sitzen und von denen keiner etwas merkt. – so oder ähnlich gab sie Einblicke in ihr Bild von autistischen Menschen auf dem Elternabend vor der Einschulung. Es war ihre erste Inklusionsklasse nach dem jahrzentelangen Regelschulunterricht. Dann kam das neue Inklusionsgesetz und mit ihm die behinderten Kinder und auch mein Sohn. Mein Sohn schmiss mit Porzellan und schlug ins Gesicht. Das war Ausdruck größter Not und Unsicherheit und wir handelten sofort. Zu seinem Schutz. Ab dem ersten Tag in der Förderschule ging es ihm zunehmend besser. Nie wieder zeigte er ein solches Verhalten wie damals. Inklusion des autistischen Kindes: gescheitert. Die Lehrerin war nicht vorbereitet. Genau das meine ich mit schwieriger Umsetzung des Inklusionsgesetzes. Wir Eltern, die wir die Jahre zuvor die Begleitung und Beratung von erfahrenen Personal im integrativen Kindergarten genossen hatten, waren (und sind) ebenfalls nicht vorbereitet und überfordert und haben Fehler gemacht (zum Beispiel bei der Eingewöhnung).
Autistische Kinder und Erwachsene sind ganz unterschiedlich. So wie auch nicht-autistische Kinder und Erwachsene ganz unterschiedlich sind. Ja, manch einer sitzt still in der Ecke, manch einer aber auch nicht. Es ist dringend nötig, dass die Erzieher und Pädagogen, die in Zukunft mit körperlich oder geistig behinderten, entwicklungsverzögerten, seelisch oder psychisch behinderten oder autistischen Kindern arbeiten und diese Tag für Tag betreuen und unterrichten, ausreichend Kenntnisse über die jeweiligen Behinderungen haben und vorbereitet sind auf die Schwierigkeiten, die die Inklusion mit sich bringt. Ich maße mir an, zu behaupten, dass es schwieriger ist, ein verhaltensauffälliges oder seelisch krankes oder autistisches Kind zu inkludieren, als ein ausschließlich körperlich behindertes Kind (etwa ein Kind, das im Rollstuhl sitzt). Die Pädagogen und Erzieher benötigen eine sonderpädagogische oder psychologische Zusatzausbildung, um solchen Kindern genügend Rückhalt zu geben, um das Verhalten besser verstehen zu können und vorbereitet zu sein auf die Schwierigkeiten im täglichen Kindergarten- und Schulleben. Die Anforderung übersteigen das Knüpfen eines Klassenverbandes und die Akzeptanz gegenüber offensichtlichen Behinderungen. Ein autistisches oder verhaltensauffälliges Kind zu unterrichten und in den Klassenverband zu integrieren ist eine Aufgabe, die viel Feingefühl und Verständnis einfordert. Autismus betrifft alle Ebenen der Wahrnehmung, die Art, wie Wissen angeeignet wird, wie kommuniziert wird, wie Sinneseindrücke verarbeitet werden und Bedürfnisse wahrgenommen und geäußert werden, ist eine vollkommen andere. Solange diese Komplexität unerkannt bleibt und weder das Regelschulpersonal noch wir Eltern wissen, wie wir optimal damit umgehen können, bleibt es ein Try-and-Error auf Kosten des Kindes.
Das Thema Inklusion lässt mich nicht los. Unser Sohn besucht eine Förderschule und es geht ihm gut. Er selber sagte erst vor einigen Tagen, dass es etwas besonderes und schönes ist, auf einer Förderschule zu sein, weil die Lehrer sich dort besonders viel Mühe geben mit den Kindern. Das ist sein eigenes Empfinden. Er fühlt sich angenommen und wertgeschätzt. Er benötigt dort keinen Inklusionshelfer. Er fühlt sich dort mehr inkludiert als in der Regelschule. Ich bin sehr dankbar für die Arbeit, die die Lehrer und Erzieher und Therapeuten dort täglich leisten. In einer perfekten Welt gibt es nur solche Schulen. Solche Schulen für jedes Kind, ob autistisch, behindert oder regulär entwickelt. Eine Schule, von der unsere Kinder sagen, dass sich die Lehrer dort besonders viel Mühe geben mit den Kindern. Wird es in vier Jahren eine solche Schule für unser Kleinkind mit Behinderung geben, von dem die Kinderärztin bei der U7 letztens meinte, es würde mit Sicherheit nicht auf eine „normale“ Schule gehen können? Wohl kaum. Trotzdem möchte ich den Traum der perfekten Schule nicht aufgeben. Einfach mal machen, wie Raul Krauthausen so schön schreibt.
Liebe Frau Taugewas!
Inklusion finde ich auch ein schwieriges Thema, weil es so viele Facetten hat. Zum Einen sind da Pädagogen,;die mehr als bereit sind Inklusion zu leben, aber oft einfach viel zu sehr mit dieser schwierigen Situation alleine gelassen werden und zum Anderen sind es wieder Pädagogen, die sich gezwungen fühlen alle Kinder zu integrieren. Und bei den Kindern gibt es so immense Unterschiede. Auch ich denke, dass eine Inklusion von körperbehinderten Kindern heute mit aller Technik, die uns zur Verfügung steht und Unterstützung möglich sein sollte. Für mich ticken diese Kinder fast gleich wie alle Anderen, die sich ja nun auch von ihrem Wesen her unterscheiden. Schwieriger ist es dann bei Kindern , die in ihrer Wahrnehmung und Emotionalität ganz anders sind. Auch dort gibt es viele Facetten und gerade bei meinem Sohn frage ich mich oft: möchte er überhaupt in allen Bereichen integriert sein? Sicherlich gibt es die Grundstimmung , dass man dazu gehören möchte, lernen möchte, aber in vielen Bereichen überfordert ihn auch das normale Miteinander und er möchte da gar nicht “ dabei sein“ . Es ist ihm dann schlicht egal, was Andere machen. Selbst ich als Mutter wüsste dann gar nicht, was ich als Pädagoge machen sollte. Reicht es dann ihn ein Stück des Weges mitzunehmen, wo er ja dann wieder merkt, dass er nicht Schritt halten kann? Das er nicht zu reichen scheint, so wie er ist?
Schwierig, schwierig.
Andererseits finde ich auch das Thema Förderschule problematisch. Nicht wegen den Schulen an sich! Sondern wegen dem Ruf den sie haben. Welche Zukunft hat denn ein Kind in unserer Leistungswelt, wenn es von einer Förderschule kommt? Bekommt er überhaupt die Chance sich in der Arbeitswelt zu beweisen? Da liegt noch ein langer Weg vor uns, denke ich. Und es wird keine vernünftige Integration von Autisten und anderen Kindern mit Auffälligkeiten geben, so lange das Tempo immer mehr angezogen wird und nur die Leistungsbereitschaft zählt, die auf irgendwelchen Formkurven oder Notendurchschnitten beruht. Was falsch ist und dumm.
Mein Grosser durchläuft gerade die Vorschulphase und mit Schrecken und Unglauben sehe ich, was von Kindern alles erwartet und gefordert wird, BEVOR sie in die Schule kommen. Da wird einem Kind Förderbedarf im mathematischen Bereich (!!) bescheinigt, weil er nicht wusste, dass 10 übereinander gestapelte Plättchen und 10 nebeneinander liegende Plättchen die selbe Menge sind. Ein Anderer als Sportcrack bekannt, hat Förderbedarf in der Motorik, weil er sich weigerte den Hampelmann zu machen. Lächerlich und besorgniserregend. Denn es zeigt, dass Kinder da auch schon Nummern sind, die auf Knopfdruck zu funktionieren haben. Wie soll dann Inklusion gelingen? Mir ein Rätsel.
Ich hoffe und bin mir sicher, dass du aber auch in einigen Jahren den richtigen Weg für den Kleinen finden wirst, ganz sicher.
LG Kerstin
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Liebe Kerstin,
ich merke auch, dass mein Sohn oft durch das „dabei sein“ überfordert ist. Das ist dann irgendwie falsch verstandene Inklusion, aber wenn selbst wir Eltern nicht ganz dahinter schauen, was der richtige Weg für das Kind ist, wie sollen es denn Lehrerinnen und Lehrer, die zum ersten Mal Förderkinder unterrichten ..? Schwierig..
ist Dein Kind in einem Regelkindergarten? Diese „Auslese“ der Vorschulkinder ist mir neu, allerdings war mein Sohn in einem Integrations-Kiga und alle diese Entwicklungsstanderhebungen (Delfin etc.) musste er nicht machen, weil er bereits offiziell Förderkind war.
Auf der Förderschule, die mein Sohn besucht, wird übrigens (bis auf einige Ausnahmen für Kinder mit nachgewiesener Lernbehinderung) nach Regelschullehrplan unterrichtet, das heißt, er ist nach Klasse 6 rein theoretisch für eine Gesamtschule oder sogar Gymnasium qualifiziert (sollte er die passenden Noten haben). Es gibt also tatsächlich Förderschulen, die auf die Schulabschlüsse hinarbeiten, die Menschen haben sollten, wenn sie auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß fassen wollen. So weit jedenfalls die Theorie. Ob es tatsächlich auch so sein wird, werden wir sehen.
Liebe Grüße!
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Hallo!
Ja, unser Grosser besucht einen Regelkindergarten, wobei ich sagen muss, dass wir damals mit schlafwandlerischer Sicherheit den “ goldenen Griff“ hatten und einen sehr gut passenden Kindergarten ausgesucht haben. Er ist sehr klein ( nur 2 Gruppen) , familiär und jede Erzieherin kennt mein Kind sehr genau. Es gibt dort keine Wechsel und die Tage haben Struktur. Es wundert dort auch keinen, wenn mein Sohn dort seit Wochen nichts Anderes tut als ein Loch im Sandkasten zu bearbeiten : im Gegenteil : es ist sein Bereich,;der eingezäunt worden ist, damit ihm keiner etwas kaputt macht.
Er soll auch jetzt im Sommer auf eine Regelschule…ob er das schafft, weiß ich nicht. Aber da sehr ich es mittlerweile wie du: wenn es die falsche Abzweigung war, wird sich eine andere Lösung finden. Delphi ist übrigens abgeschafft worden:-). Mein Grosser war der letzte Jahrgang, der das machen musste.
LG Kerstin
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Liebe Taugewas,
Bei der U7 über Schule zu sprechen, finde ich mal wieder so etwas von überflüssig und unnötig belastend. Grrrr….
Bei meinem Mittelkind sind wir anscheinend am Ende der Inklusion angelangt. Die Mitschüler in der Stadtteilschule bereiten sich auf Haupt- und Realschulprüfungen vor und sie darf vor lauter Verlegenheit ein Praktikum nach dem anderen machen. Auch im Freizeitbereich haben die Mitschüler meiner Tochter keine gemeinsamen Intressen mehr mit ihr (außer einem, zu dem gleich mehr).
Es spricht für die Lehrerinnen, dass sie uns dabei unterstützen, meine Tochter in einer „Berufsvorbereitungsklasse für Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf, Schwerpunkt Ernährung und Hauswirtschaft“ unterzubringen.Sie könnte dann später als Servicekraft z.B. im Altenheim oder Krankenhaus arbeiten.
Wir haben uns die Schule gestern angeguckt und meine Tochter ist innnerhalb kürzester Zeit aufgeblüht, lauter Jugendliche, die genauso ticken wie sie, sprechen wie sie, ein Junge,der ihr jeden einzelnen Raum zeigt, eine Lehrerin,die geduldig auch die kindlichste Frage beantwortet.
Sie will dahin,unbedingt, am liebsten sofort. Hoffentlich bekommt sie den Platz.
Und ich frage mich, ob die nun gut 11 Jahre Inklusion bzw. erst hieß es Integration wirklich das Beste für mein Kind waren, ich glaube am ehesten in der Kita und auch in der Grundschule, wo sie wirklich zwei unerschütterliche, erfahrene Lehrerinnen mit riesigem Herzen hatte.
In der Stadtteilschule bzw. während der Pubertät wurde das mit der Inklusion immer schwieriger, sie wurde nie schlecht behandelt, mutierte aber zunehmend zum etwas absonderlichen Klassenmaskottchen, irgendwie wegen der Schrägheit geliebt, aber von niemanden ernst genommen.
Wie Kerstin schrieb, sie wurde mitgenommen, durchaus, merkte aber immer, dass sie nicht Schritt halten konnte und das will sie nun nicht mehr.
In jeder ihrer Klassen war übrigens ein Autist – und mit jedem dieser Autisten war / ist mein Kind befreundet.
So weit ich weiß, wurde bei keinem dieser Jungen die inklusive Beschulung in Frage gestellt.
In der Kita war es ein Junge, der ca. drei Jahr jünger als sie war und neben seinem Autismus schwer geistig behindert war, außerdem ernährte er sich auschließlich von Chips. Mir ist nie klar geworden, ob er meine Tochter überhaupt richtig wahrgenommen hat, sie wollte sich aber immer partout mit ihm verabreden, was wiederum die Mutter höchst entzückte,so haben wir einige sehr nette Nachmittage in einer höchst gastfreundlichen persischen Familie verbracht.Später zogen sie weg, ich weiß nicht, was aus dem Jungen wurde.
In der Grundschule war es dagen ein Junge, der von sich aus mein Kind wohl auch nicht eingeladen hätte, aber immer auf die Verabredungswünsche meiner Tochter einging, gespielt haben sie dann überwiegend auf seinem Nintendo.
Er kam später aufs Gymnasium, auch hier verlor sich der Kontakt.
In der Stadtteilschule haben sich nun zwei echte Freaks gefunden. Meine Tochter fährt aus Leidenschaft Bus, ihr Mitschüler U-Bahn. Sie verbringen ihre Freizeit also im öffentlichen Nahverkehr.
Gerade die oft wiederkehrenden Verhaltensweisen vieler Autisten scheint meine Tochter unglaublich zu schätzen,sie geben ihr Sicherheit.
Aber ist das nun Inklusion?
Für den Jungen wird es bestimmt traurig sein, wenn sich der Wunsch meiner Tochter nach einem Schulwechsel erfüllt.
Ich gebe zu, ich hatte mir das mit der Inklusion einfacher vorgestellt.
Richtige Antworten habe ich keine.
Natalie
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Liebe Natalie,
ich bin immer hin- und hergerissen, wenn ich solche Erfahrungen, wie Du sie von Deiner Tochter schreibst, lese. In meinem Kopf existiert sie noch, die hürdenlose Inklusion. Eine Utopie. Aber irgendwie _muss_ es noch gehen, denke ich dann… Und dann wieder die Erleicherung, zu lesen, dass Kinder aufblühen, sich angenommen und willkommen fühlen (wie mein Sohn auf der Förderschule), wenn sie weg von der misslungenen Inklusion hin zu einer „Sondereinrichtung“ gelangen.
Das, was Du über Deine Erfahrungen mit den autistischen Kindern in der Klasse deiner Tochter schreibst, ist wirklich schön!! Ich selber weiß auch von gelungener Inklusion bei autistischen Kindern, dann aber durch sehr gutes Mitwirken der Lehrkräfte und gleichzeitig bei einer geringen Gewaltbereitschaft des Kindes. Bei uns war die Mischung genau gegenteilig.
Ich musste so lachen beim Lesen mit dem öffentlichen Nahverkehr!! Wirklich ganz zauberhaft! So „einfach“ kann es manchmal sein.. Hoffentlich verkraftet der Junge den Schulwechsel Deiner Tochter gut.
Liebe Grüße!
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Mein Sohn ist in der regelgrundschule in einer flexklasse… Dieses flexsystem ist für Autisten totales Gift, er hat starke Anpassungsschwierigkeiten… Aber jedes einzelne Kind aus seiner klasse mag ihn und unterstützt ihn. Er hat Freunde und geht super gern in diese schule! Er will keinesfalls auf eine andere schule… Leider wird jetzt erstmal geprüft ob Inklusion überhaupt möglich ist für ihn… Im Juni erfahren wir mehr… Und dann ist da auch noch das Problem mit dem hortplatz… Da steht uns zu ende Mai eine Kündigung im weg… Was bringt uns eine Schule ohne hortbetreuung… Ich kann ihn nicht von 11.20 Uhr alleine zu Hause lassen bis 16 oder 17 Uhr…. Ich kann auch nich einfach aufhören zu arbeiten deswegen… Er hat bereits schulbegleitung die auch die hortzeit für ihn da… Natürlich leidet er hin und wieder an Reizüberflutungen… Ist doch auch irgendwo völlig normal wenn man ihn nicht versteht und ihm nicht entgegen kommt… Ich hoffe er hat eine Zukunft an seiner Grundschule… In der Oberschule sehe ich keine Probleme… Dort sind bereits mehrere Autisten und diese kommen super zurecht…
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