Dieser Blog existiert, weil ich meine Gedanken, die ich als Mutter, aber auch als Studentin, als (Ehe)Frau und als Mensch habe, niederschreiben möchte. Man könnte das auch als Vereinbarkeit von Studium und Familie bezeichnen oder auch als Work-Life-Balance. Das möchte ich aber lieber nicht, denn sobald ich von einer Balance zwischen meinem Leben und meiner Arbeit spreche, muss ich innerlich laut aufschreien, denn diese Geisteshaltung entspricht nicht meiner. Möchte ich wirklich trennen zwischen Arbeit und Leben? Gehört die Arbeit nicht im besten Fall zum Leben dazu und bereichert mich? Und was ist das überhaupt „Arbeit“ ? In meinem Fall könnte ich mein Studium als die „Arbeit“ zählen und „Leben“ wäre dann wohl der ganze Rest? Familie, Ehe, Freizeit, Hobby, Freunde, Haushalt, Kinder, Termine? Um ehrlich zu sein, fühlt sich der Rest oft mehr nach Arbeit an als das Studium. Eine Trennung ist nicht möglich und auch nicht gewollt. Mein Leben umfasst beides. Anstatt zu separieren und auf die Waagschale zu legen und auszubalancieren, möchte ich es einfach tun. Leben. Arbeiten.
Das Leben ist das, was passiert, während du eifrig dabei bist, Pläne zu schmieden.
Diesen Spruch habe ich vor einiger Zeit irgendwo gelesen. Während ich also dabei bin, mir zu überlegen, was ich alles nach getaner Arbeit zur Erholung tun kann. Nach einem langen, vollgestopften Tag an einem kurzen Abend. Nach einer langen, vollgestopften Woche an einem freien Wochenendtag. Nach einem langen, vollgestopften Semester in ein paar freien Tagen ohne Prüfungen. Während dieser Zeit findet der größte Teil meines Lebens statt. Weshalb sollte ich den größten Teil meiner Zeit also nur warten. Warten auf einen kurzen Augenblick. Nein. Das ist der falsche Ansatz. Die Kunst ist es doch, das, was wir tun, mit der Freude zu tun, als wäre es schon Samstagabend in den Semesterferien.
Das sagt sich leicht. Manchmal ist es fast unmöglich. Wäscheberge und fiebernde Kinder sind nicht das, was ich mir vorstelle, wenn ich an einen Samstagabend denke. Ich mache eigentlich ständig nur halbe Sachen. Im Studium bin ich nur mäßig vorbereitet, möchte eigentlich noch viel mehr lesen, doch bin ich ja auch noch Mama. Aber nur Nachmittag/Abend- und Wochenendmutter, ansonsten habe ich die Kinder bei Tagesmutter und OGS wegorganisiert. Ich bin trotzdem sehr zufrieden. Eine Balance gibt es bei mir nicht. Während meines Works läuft auch mein Life ab. Und umgekehrt. Manchmal läuft auch gar nichts außer die Kinderschnupfennase. Ist das nun Work oder Life?
Tolle Gedanken =) Ich denke auch, man ist viel glücklicher, wenn man sich für ein Studium/einen Job entschieden hat, wo man das Leben auch während dieser Arbeitszeit genießen kann, weil das was man tut, einen zufrieden macht =)
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