The best things at Christmas aren’t found under the tree.

Die zweitbesten Dinge findet man dann aber doch unter dem Baum….

24.12.2018, irgendwas vor 7 Uhr: Ich liege halbwach mit hüpfendem Kind auf der Couch und wische auf meinem Handy herum. Auf Facebook werden mir die Beiträge der letzten Stunden angezeigt. Ich klicke auf ein kurzes Video, das eine Mutter auf Facebook hochgeladen hat. Es ist nicht irgendeine Mutter, sondern eine Mutter, die ein Kind hat mit dem selben Gendefekt wie unser kleines Kind. Der Junge ist etwas jünger als unser Junge. Mittlerweile werden es immer mehr in der Facebookgruppe, die sich aus aller Welt dort einfinden und Kinder mit diesem Gendefekt haben. In unterschiedlichster Ausprägung. Das Video zeigt ihren Sohn, wie er ein paar wackelige Schritte auf eigenen Beinen von einer Couch zur anderen tut. Im Hintergrund höre ich die Familie jubilieren. Über dem Video schreibt sie: The best things at Christmas aren’t found under the tree. Weiterlesen

Gesammeltes nach einer Offlinewanderung

Auf dem Weg zur Bahnhaltestelle, das ist ein neuer Weg, denn wir wohnen jetzt woanders, ungefähr 30km weiter nördlich, in einer anderen Stadt, jedenfalls auf dem Weg zur Haltestelle, den wir nun noch bis zum letzten Schultag in NRW, den 13.7., gehen müssen, wir stehen dafür um 5:20 Uhr auf und nehmen die Bahn um 6:55 Uhr, auf diesem Weg, da gehen wir an mehreren Behindertenwohngruppen vorbei. Und wenn ich dort vom Weg aus ins Fenster blicke, dann sehe ich genau das gleiche große Holzgitterkäfigbett, so eines, wie auch der kleine Herr Schnuff bei uns zuhause hat. Weiterlesen

Urlaub auf der Insel und der Zauber des Eis-essen-Lernens

In den Ferien oder auch am Wochenende, da frühstücke ich mit den Kindern im Park. Weil das hibbelige Kleinkind dann rumlaufen kann und nicht an dem Reha-Stuhl fixiert werden muss. Weil dann keiner schreit. Und weil es egal ist, wenn man krümelt. Wir sitzen dann gelehnt an einen Baum und essen so, wie es uns gefällt, und bohren mit dem Finger Rosinen aus süßen Brötchen. Jeder läuft so viel wie er laufen will. Das kleine Kind läuft ununterbrochen. Im Park fällt das nicht so sehr auf wie in einer Stadtwohnung mit Esstisch in der Küche. Dort hält die Stimmung am besten mit getrockneten Cranberries, die von einer Plastikschüssel in die andere sortiert werden. Wenn ich schnell genug bin, stelle ich Beeren und Schüsseln so schnell vor die Nase des Kindes, dass es noch dabei ist, die Luft zum Protestschrei einzuatmen. Der Stuhlprotest. Der Reha-Stuhl macht die Teilhabe an familiären Mahlzeiten erst möglich, ist aber dennoch eine Barriere im Alltag. Wenn der Stuhl sprechen könnte, würde er sagen, ihm geht es oft beschissen – und das ist tatsächlich wörtlich zu verstehen. Über chronischen Durchfall möchte ich an dieser Stelle aber besser nicht schreiben. Weiterlesen

Emanzipatorisch-weltanschauliche Frühstücksgespräche. Vom Säen.

Um 6:10 Uhr montagmorgens.

Kind: Was *nuschel*-ählst Du?

Ich: Was ich wähle?

Kind: Nein, was *nuschel*-ähs Du?

Ich: Bei der Bundestagswahl meinst Du? Was ich da wähle?

Kind (genervt): Nein, was Du säst!!!??!!! Weiterlesen

Augen in Weckgläser und die Währung Sasaba

Der große Sohn und ich sprechen über das FSJ. Das freiwillige soziale Jahr. Und dass die Frau in der OGS eine FSJ-lerin ist. Und dass es auch das FÖJ gibt: Das freiwillige ökologische Jahr.

Ganz klar, wenn er älter ist, dann will er das FTJ machen: Das freiwillige technische Jahr! Das muss dann erst noch erfunden werden. Weiterlesen