„Jetzt kannst Du!“ – und schon hüpft das Großkind von einem Mattenturm hinein in das „Schnitzelbad“, ein riesiges Bällebad aus Schaumstoffzylindern. Es ist so tief, dass mir als Erwachsene die Schnitzel bis zum Bauchnabel reichen. Als erstes taucht ein Arm wieder auf, dann gräbt sich das Kind an den Rand des Beckens und macht Platz für weitere Hüpfende. Daneben sitzt das Kleinkind auf einem großen Trampolin und lässt sich mitschwingen von dem Gehüpfe eines anderen Kindes. Weiterlesen
Urlaub auf der Insel und der Zauber des Eis-essen-Lernens
In den Ferien oder auch am Wochenende, da frühstücke ich mit den Kindern im Park. Weil das hibbelige Kleinkind dann rumlaufen kann und nicht an dem Reha-Stuhl fixiert werden muss. Weil dann keiner schreit. Und weil es egal ist, wenn man krümelt. Wir sitzen dann gelehnt an einen Baum und essen so, wie es uns gefällt, und bohren mit dem Finger Rosinen aus süßen Brötchen. Jeder läuft so viel wie er laufen will. Das kleine Kind läuft ununterbrochen. Im Park fällt das nicht so sehr auf wie in einer Stadtwohnung mit Esstisch in der Küche. Dort hält die Stimmung am besten mit getrockneten Cranberries, die von einer Plastikschüssel in die andere sortiert werden. Wenn ich schnell genug bin, stelle ich Beeren und Schüsseln so schnell vor die Nase des Kindes, dass es noch dabei ist, die Luft zum Protestschrei einzuatmen. Der Stuhlprotest. Der Reha-Stuhl macht die Teilhabe an familiären Mahlzeiten erst möglich, ist aber dennoch eine Barriere im Alltag. Wenn der Stuhl sprechen könnte, würde er sagen, ihm geht es oft beschissen – und das ist tatsächlich wörtlich zu verstehen. Über chronischen Durchfall möchte ich an dieser Stelle aber besser nicht schreiben. Weiterlesen
Anleitung zum satt werden. Und: die erstwichtigste Sache der Welt
Anleitung wie man in zwei Stunden satt wird und Menschen kennen lernt.
Ihr braucht:
- Ein Kleinkind, nonverbal und niedlich
- Öffentliche Plätze
- Zeit
Vorgehen am Bahnhof: Weiterlesen
Die Gewinnerin der Buchverlosung
Mein Sohn hat die Gewinnerin des Buches gezogen!
Herzlichen Glückwunsch, Tamara! Viel Spaß beim Lesen. Weiterlesen
Drei Jahre Wegbegleiter. Ein bisschen Getragenwerden und ein Buchdankeschön.
„Welches Fest kommt als nächstes, Mama?“
„Mh. Erst mal nichts. Ostern, Himmelfahrt und Pfingsten war grad erst. Als nächstes kommt im Spätsommer Erntedank. Und dann kommt St.Martin.“
„Achja, stimmt.“
Die Zeit fliegt davon. Bestimmt ist gefühlt übermorgen schon Erntedank. Weiterlesen
Emanzipatorisch-weltanschauliche Frühstücksgespräche. Vom Säen.
Um 6:10 Uhr montagmorgens.
Kind: Was *nuschel*-ählst Du?
Ich: Was ich wähle?
Kind: Nein, was *nuschel*-ähs Du?
Ich: Bei der Bundestagswahl meinst Du? Was ich da wähle?
Kind (genervt): Nein, was Du säst!!!??!!! Weiterlesen
Augen in Weckgläser und die Währung Sasaba
Der große Sohn und ich sprechen über das FSJ. Das freiwillige soziale Jahr. Und dass die Frau in der OGS eine FSJ-lerin ist. Und dass es auch das FÖJ gibt: Das freiwillige ökologische Jahr.
Ganz klar, wenn er älter ist, dann will er das FTJ machen: Das freiwillige technische Jahr! Das muss dann erst noch erfunden werden. Weiterlesen
Kleine Sprachphilosophie für den Wasserliebenden
Wenn er sprechen könnte, dann würde er erzählen können.Von dem warmen Wasser im Wannsee. Und dem Schwan im Flughafensee Tegel, der ganz nah bei ihm war. Er würde in der Kita oder der Oma von seinem Wochenende erzählen. Weiterlesen