In der Bahn stehe ich mit dem Kleinkind in der Trage und dem Großkind neben mir und warte, dass in wenigen Minuten der Hauptbahnhof kommt und ich endlich aussteigen kann. Neben mir sind Jugendliche, vielleicht 14 oder 15 Jahre alt. Sie sagen sowas: „Und dann sagt die, dass die mit dem poppen würde, aber es doch nicht will, weil sie erst 15 ist. Aber ich, ich würde mit der poppen, höhö“ und sowas: „Ey und guck Dir das Kind an, wie groß das ist, also ich würd´ das nicht tragen, das kann doch laufen!“ und dabei guckt er erst auf mich und dann auf seinen Kumpel. Mein Großkind versteht nichts davon und guckt sich eine Anzeige im Zug an. Und ich, ich hab keine Lust mehr auf Rechtfertigen Weiterlesen
Insel
Am Ufer mit Wind, Vogel und Inselmusik
Vielleicht habe ich nur zu lange am Wasser gesessen und auf das kleine Stückchen Festland geschaut, dort hinten. Und dann habe ich all die prallen Früchte gesehen an den Apfelbäumen. Und auch die Haselnüsse. Als ich hinter mich blickte, habe ich nur in Blüten geschaut. Vielleicht wollte ich auch Erntezeit. Weiterlesen
Urlaub auf der Insel und der Zauber des Eis-essen-Lernens
In den Ferien oder auch am Wochenende, da frühstücke ich mit den Kindern im Park. Weil das hibbelige Kleinkind dann rumlaufen kann und nicht an dem Reha-Stuhl fixiert werden muss. Weil dann keiner schreit. Und weil es egal ist, wenn man krümelt. Wir sitzen dann gelehnt an einen Baum und essen so, wie es uns gefällt, und bohren mit dem Finger Rosinen aus süßen Brötchen. Jeder läuft so viel wie er laufen will. Das kleine Kind läuft ununterbrochen. Im Park fällt das nicht so sehr auf wie in einer Stadtwohnung mit Esstisch in der Küche. Dort hält die Stimmung am besten mit getrockneten Cranberries, die von einer Plastikschüssel in die andere sortiert werden. Wenn ich schnell genug bin, stelle ich Beeren und Schüsseln so schnell vor die Nase des Kindes, dass es noch dabei ist, die Luft zum Protestschrei einzuatmen. Der Stuhlprotest. Der Reha-Stuhl macht die Teilhabe an familiären Mahlzeiten erst möglich, ist aber dennoch eine Barriere im Alltag. Wenn der Stuhl sprechen könnte, würde er sagen, ihm geht es oft beschissen – und das ist tatsächlich wörtlich zu verstehen. Über chronischen Durchfall möchte ich an dieser Stelle aber besser nicht schreiben. Weiterlesen
Die Gewinnerin der Buchverlosung
Mein Sohn hat die Gewinnerin des Buches gezogen!
Herzlichen Glückwunsch, Tamara! Viel Spaß beim Lesen. Weiterlesen
Ein Blick auf die Insel
Wie ist denn das mit ´nem autistischen Mann? Ist das nicht so, dass die auch Probleme mit Nähe haben, die Autisten? Und das dann mit dem Kleinen.. Wie ist´n das so?
Vielleicht. Ich weiß es nicht. Längst bin ich schon so lange abseits der Normalität, dass ich die ganze Sache nicht objektiv einschätzen kann.
Guckt doch mit einem Fernrohr auf unsere Insel. Weiterlesen
Festlandbegegnungen mit Tarnkappe
Ich stehe im Buchladen meines Vertrauens und suche ein ganz bestimmtes Wimmelbuch. Für meinen Neffen. Ich möchte etwas schenken, das gut ankommt und habe vorher extra gefragt. Ob ein 1,5-Jähriger arg wählerisch ist, das weiß ich nicht genau, aber manchmal sind es Eltern ja und die müssen das Buch nun mal vorlesen. Weiterlesen
Ich will dein Gegenwind sein
Der auf der Insel wohnt und zum Festland will, zumindest manchmal. Der muss über das Wasser. Der muss ein Schiff bauen und der muss lernen, ein Steuermann zu sein.
Ich will dein Gegenwind sein. Weiterlesen
Lachen und Zähnefletschen
An Land. Du drückst meine Hand, etwas feste, und schaust mir dabei in die Augen, ganz dolle, bückst Dich sogar zu mir herab, weil Du viel größer bist, und das alles so lange. Das soll nett sein. Handschütteln ist Konvention und so bewusst das zu tun, das ist wohl nett. Warum machst Du das, so tief in die Augen blicken? So tief in die Augen blicken, ist das eine Drohgebärde? Und auch noch festhalten. Weiterlesen